Komme gerade aus Köln zurück, wo am Aachener Weiher die Ausstellung der Künstlergruppe “The Echo” eröffnet wurde, überwiegend KünstlerInnen aus Berlin, einer aus Tokio, einer aus Düsseldorf. 12 an der (permanent wechselnden Gesamt-)Zahl. Eine neue Generation jenseit von Tokyo Pop und Hello Kitty Fantasy, aber immer noch auf der Suche einer eigenen Identität inmitten der gelegten Fährte von Takashi Murakamis SUPERFLATness, was mittlerweile auch schon wieder 14 Jahre her ist. Somit hat die neue Generation neue an den Zeitgeist angebasste Ansprüche und versteht sich weniger national, sondern als international agierende Hoffnungsträger der Post-Fukushima-Ära mit Außen-/Innenperspektive. (Wir erinnern uns dunkel: Nicht Fukushima, sondern die Seele der deutschen Nation war im Frühjahr 2011 im hysterischen Ausnahmezustand.)
Humorvoll ironisch bis gedankenvoll still reicht das alle Medien umspannende selbstkuratierte, hierarchiefreie Kollektiv. “The Echo” ist eine von Künstlern geleitete Initiative, die sich der Vision von Autonomie verschrieben hat. Ihre Ausstellungen entstehen durch gegenseitige Wertschätzung und Nominierung untereinander.
Nach Yokohama 2008, Berlin 2012 jetzt ein gelungener Aufschlag im Japanischen Kulturinstitut. Eine Performance vom “Ehrengast” Takehito Koganezawa mit Saori Hala machte den Abend komplett.